Haus verkaufen – Mit oder ohne Makler? Die wichtigsten Fragen und Antworten

Beim Verkauf eines Hauses stellen sich viele Eigentümer die Frage: Sollte ich einen Makler einschalten oder kann ich das auch alleine stemmen? Schließlich geht es um viel Geld und nicht selten um eine Herzensangelegenheit. In diesem Artikel beleuchten wir die Vor- und Nachteile eines Hausverkaufs mit Makler und ohne, und bieten praktische Tipps für alle, die vor dieser Entscheidung stehen. Egal ob du Kosten sparen möchtest oder den besten Preis für dein Haus erzielen willst – hier findest du Antworten auf die wichtigsten Fragen!

Fragen und Antworten zum Thema "Haus verkaufen – mit oder ohne Makler"

Frage 1: Warum sollte ich überhaupt einen Makler einschalten?

‍Ein Makler bringt umfassendes Fachwissen mit und ist täglich mit Immobilienverkäufen vertraut. Er kennt den Markt, die Preise und kann einschätzen, was realistisch ist. Das bedeutet: Er kann den besten Preis für dein Haus erzielen – oft höher, als du es selbst schaffen würdest. Zudem übernimmt er die Verhandlungen und die gesamte Abwicklung, was viel Zeit spart. Kurzum: Der Makler sorgt dafür, dass der Verkauf reibungslos läuft und du dich um wenig kümmern musst.

Frage 2: Was spricht dagegen, das Haus selbst zu verkaufen?

‍Der größte Vorteil, wenn du dein Haus selbst verkaufst, ist offensichtlich: Du sparst dir die Maklerprovision. Diese liegt je nach Region zwischen 5,95 und 7,14 Prozent des Kaufpreises – eine stolze Summe. Aber Vorsicht: Ohne Erfahrung kann es schwierig sein, den Wert der Immobilie richtig einzuschätzen oder die passenden Käufer zu finden. Wenn du den Preis zu hoch ansetzt, zieht sich der Verkauf möglicherweise in die Länge. Setzt du ihn zu niedrig an, verlierst du bares Geld. Du musst dir also sicher sein, dass du alle Aspekte des Verkaufsprozesses gut im Griff hast.

Frage 3: Wie finde ich den richtigen Makler?

‍Die Suche nach einem Makler ist ein wenig wie die Suche nach einem Partner: Die Chemie muss stimmen. Achte darauf, dass der Makler ortskundig ist und ein breites Portfolio vorweisen kann. Ein professioneller Makler nimmt sich die Zeit, dein Haus genau anzusehen und gibt dir eine ehrliche Einschätzung. Es ist sinnvoll, mehrere Makler zu kontaktieren und sie durchs Haus zu führen. So kannst du vergleichen, wie sie arbeiten und welche Preisspanne sie vorschlagen. Zudem hilft es, Empfehlungen von Bekannten oder dem Verband der Immobilienmakler einzuholen.

Frage 4: Wie lange sollte ich mich an einen Makler binden?

‍Maklerverträge sind seit Ende 2020 schriftlich abzuschließen und sollten klar formuliert sein. Die meisten Makler bevorzugen sogenannte qualifizierte Alleinaufträge mit einer Laufzeit von mindestens sechs Monaten. Dies gibt dem Makler die Sicherheit, dass er exklusiv arbeiten kann und motiviert ihn, sich intensiv um dein Haus zu kümmern. Es wird jedoch empfohlen, den Vertrag zunächst auf drei Monate zu begrenzen. So kannst du testen, wie gut die Zusammenarbeit funktioniert, und den Vertrag bei Bedarf verlängern.

Frage 5: Was kostet ein Makler eigentlich?

‍Die Maklerprovision ist regional unterschiedlich, liegt aber üblicherweise zwischen 5,95 und 7,14 Prozent des Kaufpreises. Diese Gebühr ist nicht gesetzlich festgelegt und kann vor Vertragsabschluss verhandelt werden. Seit Ende 2020 müssen sich Käufer und Verkäufer die Provision teilen, wobei der Verkäufer mindestens die Hälfte übernehmen muss. Es lohnt sich also, im Vorfeld genau zu klären, wer welchen Anteil trägt und wie hoch die Kosten letztlich sein werden.

Frage 6: Kann ich den Verkauf auch selbst anstoßen, obwohl ich einen Makler habe?

‍Ja, das ist möglich. Allerdings solltest du das vorab mit dem Makler vereinbaren. Bei einem allgemeinen Maklerauftrag dürfen mehrere Makler parallel arbeiten und auch du kannst aktiv nach Käufern suchen. Diese Variante ist allerdings nicht besonders beliebt, da der Makler eine Menge Vorarbeit leisten muss, ohne sicher zu sein, dass er am Ende eine Provision erhält. Daher arbeiten die meisten Immobilienmakler lieber mit Alleinaufträgen.

Frage 7: Gibt es rechtliche Risiken beim Hausverkauf ohne Makler?

‍Ein großer Vorteil eines Maklers ist, dass er sich mit allen rechtlichen Aspekten des Hausverkaufs auskennt. Er stellt sicher, dass alle Dokumente korrekt vorbereitet sind, und begleitet dich durch den gesamten Prozess – von der Bonitätsprüfung der Käufer bis zur Vorbereitung des Kaufvertrags. Wenn du den Verkauf selbst in die Hand nimmst, musst du dich mit diesen Themen eigenständig auseinandersetzen, was schnell kompliziert werden kann.

Frage 8: Welche Vorteile bietet der Makler noch?

‍Neben der Fachkenntnis in Sachen Preise und Verhandlungen übernimmt der Makler das Marketing für dein Haus. Er erstellt ansprechende Anzeigen, platziert sie auf den wichtigsten Plattformen und führt Besichtigungen durch. Du sparst dir also jede Menge Zeit und Nerven. Außerdem bringt der Makler oft ein Verhandlungsgeschick mit, das Privatpersonen häufig fehlt – so kann er den bestmöglichen Preis für dein Haus erzielen.

Unser Fazit:

‍Ein Haus zu verkaufen, ist keine leichte Aufgabe – erst recht nicht, wenn es um hohe Summen und persönliche Werte geht. Die Entscheidung, ob du einen Makler einschalten solltest oder den Verkauf lieber selbst in die Hand nimmst, hängt stark von deinen eigenen Fähigkeiten, deiner verfügbaren Zeit und deinem Fachwissen ab. Wer sich unsicher ist, sollte auf die Expertise eines Maklers setzen. Dieser sorgt dafür, dass der Verkauf reibungslos und zum bestmöglichen Preis abgewickelt wird. Aber auch wer den Verkauf allein durchziehen möchte, kann Erfolg haben – vorausgesetzt, er oder sie ist gut vorbereitet und bringt das nötige Know-how mit.